Mir wird das jetzt zu bunt ….

Ein farbenprächtiger Teller mit Gemüse und Obst, das ist doch gesund, oder? Leider können da nicht alle mithalten und es stimmt auch nicht ganz, denn gesund ist nur das, was auch vertragen wird.

Immer mehr Obst- und Gemüsesorten werden als sog. Hybridpflanzen gezüchtet, knackig aber wasserreich, hübsch anzusehen aber geschmackslos. Zudem steht in der Züchtung die Lager- und Transporttauglichkeit höher im Kurs als der Mikronährstoffgehalt (Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen pro 1000 Kalorien – sprich wieviel Vollwertiges erhalte ich tatsächlich für mein Geld). Quo vadis Agrarindustrie? Die dicke, stabile Schale von Obst wird von vielen Menschen inzwischen nicht mehr vertragen. Hinzu kommen Stachiose, Mannose, Sorbit und andere 5er-Zucker oder Zuckeralkohole die Unverträglichkeiten wie z.B. die Fruktoseintoleranz verstärken und auslösen können.

Alte Obstsorten werden i.d.R. besser vertragen als neue Züchtungen. Erkennbar sind sie daran, dass im Kernhaus auch noch Kerne sitzen. Zudem enthalten regionale Sorten eine bunte Vielfalt an unsichtbaren Inhaltsstoffen, sog. sekundären Pflanzenstoffen, die den Nährstoffen im Stoffwechsel den Weg weisen. Geschmack lenkt Verdauungs- und Gehirnfunktion . Wer schlecht verdaut, der nimmt zu wenig Mikronährstoffe auf. Müdigkeit, Fitness- und Gewichtsprobleme können entstehen und dies obwohl das Essen und die Trainingszeiten ok sind. Oft entwickeln sich Magen-Darmstörungen schleichend ….wohl was Schlechtes gegessen?…das Wetter?…die Feiertage? Eine Resorptionsstörung (Malassimilation) führt jedoch zu einem Nährstoffungleichgewicht, das auch kaum mit Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen ist. Solange die Aufnahmefunktion der Darmzellen nicht in Ordnung ist werden die Symptome immer deutlicher: die Zellwände marodieren, können wertvolle Inhaltsstoffe nicht halten, Fruchtzucker oder Milch wird nicht mehr vertragen, der Energiestoffwechsel geht in die Knie.

Messbar und spürbar ist dies durch einen Anstieg der extrazellulären Flüssigkeit (ECM). Die Knöchel werden abends dicker oder der Ring geht nicht mehr recht vom Finger oder die Augenringe werden tiefer. Je häufiger oder deutlicher Sie das bemerken, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit: hier stimmt etwas nicht. Warten Sie dann nicht, bis auch Laborwerte entgleisen. Fangen Sie früher an, mit Vorbeugung und Prävention entgegen zu steuern. Die Ernährungstherapeutische Beratung wird von nahezu allen Krankenkassen bezuschusst und beinhaltet mehr als nur Beratung: Anamnese, umfassende Diagnostik und hilfreiche Tricks für den Alltag, für die Küche, für das Wohlergehen.