Knackig und straff

Ich liebe Suppen, heiß und duftend, Sie auch? Da steckt so viel Gutes drin, wenn, ja wenn die Suppe noch geliert. Verantwortlich dafür ist Hydroxyprolin, in Wechselwirkung mit vielen Mineralien. Spitzenköche zu Königszeiten nannten diesen besonderen Stoff einer guten Suppe „Osmozom“ – sehr gut für das Bindegewebe. Vielleicht sind manche auch deshalb so knackig, weil sie gute Suppen und Sülzen lieben (; ).

Kann man Kollagen einfach trinken?

Hauptbestandteil des Bindegewebes ist Kollagen, das in allen tierischen und menschlichen Zellen wichtige Funktionen hat. Man kann es als Gelatine kaufen. Ein Zweifel, ob Gelatine dort wo es benötigt wird überhaupt ankommt, ist zunächst berechtigt. Schließlich kann das im Magen gebildete, eiweißspaltende Enzym Pepsin Kollagen aus Fleisch z.B. Rindfleisch aber auch das eigene Bindegewebe der Magenauskleidung angreifen und zersetzen – aua! Doch um körpereigenes Kollagen für Bindegewebe, Knorpel, Kniegelenke etc. aufzubauen genügt es, die Bausteine des Kollagens aufzunehmen. Ob Kollagen oder Gelatine im Magen zersetzt wird oder nicht ist daher kein Problem, sondern sogar gut so. Wichtig ist jedoch, dass mit der Gelatine auch genügend Vitamin C aufgenommen wird, denn nur so kann körpereigenes Bindegewebe richtig aufgebaut werden.

Gute Vitamin-C-Quellen sind Petersilie, Paprika, Kartoffel, frische Radieschen oder Erdbeeren, im Herbst Zitrusfrüchte oder rohes Sauerkraut. Eine Sülze im Sommer mit frischem Schnittlauch oder Salat ergänzt oder ein Eintopf aus Beinscheiben (Osso buco) der am Ende der Garzeit mit Zitronenschale und Petersilie ergänzt wird. Ob als schmackhaftes Gericht oder ganz einfach als Drink, wir sollten mehr Gelatine (Kollagen) aufnehmen, um straffes Bindesgewebe und stabile Gelenke zu schaffen.